Gelati und Oliven in der Sonnenstube Lugano
Kürzlich, als es wieder mal kalt und regnerisch war in der Deutschschweiz, entschied ich mich für einen kurzen Abstecher ins Tessin. Genauer gesagt: Nach Lugano. Mit dem Zug ist Lugano von meinem Heimatkanton Luzern aus in nur zweieinhalb Stunden erreichbar.
Nach dem Gotthardtunnel begrüsst mich die Sonne – war ja klar. Eingecheckt habe ich im Hotel Pestalozzi Lugano, welches knapp fünf Minuten vom Luganersee entfernt liegt. Als erstes steht eine Stadterkundung auf dem Programm. Der Hauptplatz von Lugano ist der Piazza Riforma. Hier finden im Sommer verschiedene Musikanlässe statt.
Als Flaniermeile empfiehlt sich die Via Pessina, die später in die exklusivere Via Nassa mündet, welche zum älteren Stadtkern von Lugano zählt. Dieser ist übrigens fast autofrei – am Abend wird sogar die Strasse direkt am See gesperrt – das ermöglicht entspanntes Flanieren.
Die Aussicht vom Hotel Pestalozzi
Mit dem Schiff geht es von Lugano weiter nach Gandria (das GA zählt hier nur halb). Die Schifffahrt dauert knapp 30 Minuten. Gandria ist ein sehr romantisches, verwinkeltes Dörfchen direkt am See, es lohnt sich durch die engen Gassen zu spazieren und später in einem der zahlreichen Restaurants mit Seeterrassen einzukehren.
Gandria ist der Ausgangspunkt des Olivenwegs. Der Weg, der mit Olivenbaumlogos gekennzeichnet ist, führt durch alte und neu angepflanzte Olivenhaine bis nach Castagnola. Immer wieder gibt es Informationstafeln, die Auskunft über Geschichte der Oliven, Botanik und den Anbau des Olivenbaums geben.
Ein herrlicher Weg mit Blick auf den Luganersee. Der Olivenweg ist in beide Richtungen kostenlos begehbar, eher flach gehalten und erfordert weder Wanderausrüstung noch speziellen Wanderkenntnisse.
Zurück in Lugano bietet sich ein Besuch im Lido di Lugano an. Das Strandbad verfügt sogar über einen kleinen Sandstrand. Wer keine Lust hat Eintritt zu bezahlen (ganzer Tag 11 Franken), kann auch weiter an der Seepromenade spazieren und von dort aus einen Sprung ins kühle Nass wagen.
Am nächsten Tag geht es mit zwei verschiedenen Seilbahnen den Monte Brè hinauf. Das Ticket kostet retour 25 Franken und für Halbtax- und GA-Besitzer 12.50 Franken. Vom Gipfel führt ein Weg in 30 Minuten in das kleine Bergdorf Brè. Unterwegs gibt es zahlreiche schöne Aussichtsterrassen und Grillmöglichkeiten. Im malerischen Dörfchen Brè, welches in den Berg eingebettet ist, sind fast alle Häuser aus Steinen gebaut. Hier scheint die Zeit noch still zu stehen.
Wieder zurück auf dem Monte Brè hat man vom Ristorante Vetta einen fantastischen Ausblick auf Lugano und die Umgebung. Das Restaurant ist leider etwas überteuert, je nach Budget empfiehlt es sich deshalb selber ein Picknick mitzunehmen und an einem der Grillplätze Halt zu machen.
Wieder unten in Lugano angekommen geht es der Seepromenade entlang in den Parco Civico. An Ende des Parkes gibt es eine Gelateria mit leckeren Eisvariationen. Im Park selbst hat man die Möglichkeit Bücher auszuleihen und es sich in einem der Liegestühle bequem zu machen. Die Seepromenade sowie auch der Parco Civico sind sehr gut gepflegt und laden zum Verweilen ein.
Wichtige Infos:
Das Ristorante Vetta und die Badi Lido di Lugano sind zurzeit aufgrund der Pandemie geschlossen.
2 responses to Gelati und Oliven in der Sonnenstube Lugano
Hi,
Da bekommt man wieder Lust auf Urlaub. Deine Bilder sind echt cool! Mein nächster Sommerurlaub soll dieses Mal nach Lugano gehen. Ich möchte allerdings eine Unterkunft haben, die näher am See liegt. Ich hab mich auch schon etwas schlau gemacht und habeLa Residenza gefunden. Das ist nur 50 m vom Strand entfernt und klingt richtig gut! Kennst du das zufällig?