Ein Stück Afrika im Zoo Zürich
Zugegeben, ein Geheimtipp der Zürcher Zoo nicht. Aber auf alle Fälle ist er einen Besuch wert – seit Eröffnung der afrikanischen Savanne erst recht. Im Juni 2020 eröffnete der Zoo Zürich seine Lewa Savanne. Mit 5,6 Hektar ist dies die flächenmässig grösste Anlage des Zoos.
Ein erster Blick in die Lewa Savanne
Sie ist über den Kaeng Krachan Elefantenpark erreichbar und beheimatet insgesamt 15 Tierarten wie Netzgiraffen, Breitmaulnashörner und Grevyzebras, Antilopen und Strausse, Erdmännchen und Tüpfelhyänen sowie weitere afrikanische Savannentiere. Übrigens: Namenspate der Zürcher Savanne ist das Lewa Wildlife Conservancy in Kenia. Ein zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörendes Reservat, das bereits seit 22 Jahren vom Zoo Zürich unterstütz wird.
Insgesamt 15 Tierarten finden in der 5,6 Hektar grossen Anlage Platz (Foto: Zoo Zürich, Ruedi Abbühl)
Die Grevyzebras haben nun eine riesige Spielwiese
Eine Tour durch die Savanne: von A wie Antilope bis Z wie Zebra
Der Mittelpunkt der Anlage bildet das Lewa-Dorf mit einem Schulgebäude, einem Coiffeursalon und einem kleinen afrikanischen Gras-Flugplatz inklusive Safari-Flugzeug und Duty-Free-Stand. Von hier aus erreicht man die verschiedenen Bereiche der Lewa Savanne.
Bei einem richtigen Flugplatz darf natürlich…
…auch der Duty-Free-Shop nicht fehlen
Als erstes haben wir uns von oberhalb des Wasserlochs einen Überblick über das Gelände verschafft. Wirklich eindrücklich, was der Zoo hier mit viel Liebe fürs Detail gebaut hat. Gleich vor uns spazierten die Nashörner vorbei, um sich kurz darauf kaum erkennbar in die hinterste Ecke der Savanne zurückzuziehen. Giraffen fressen in aller Ruhe, während Zebras, Strausse und Säbelantilopen ihren ihre Runden durch die Anlage ziehen.
Am Wasserloch ist immer etwas los
Ein echter Hingucker sind auch die Nachbildungen der riesigen Affenbrotbäume, die der Savanne ein authentisches Bild verleihen. Im Südosten der Savanne, vorbei am doppelstöckigen Safaribus, der als Aussichtspunkt dient, befinden sich weitere Tiergehege inmitten einer imposanten Felsenlandschaft. Hier sind unter anderem die eindrücklichen Tüpfelhyänen zuhause – vor allem bei der Fütterung kommt hier richtig Bewegung ins Gehege.
Gelungene Nachbildungen der riesigen Affenbrotbäume
Die imposante Tüpfelhyäne (Foto: Zoo Zürich, Robert Zingg)
Auf der anderen Seite der Savanne begegnet man in der begehbaren Voliere den fröhlich pfeifenden Graupapageien – wie uns gesagt wurde, sind das die sprachlich lernfähigsten Papageien und sie ahmen gerne verschiedene Geräusche nach.
Graupapageien – die Plappermäuler der Savanne
Von der Voliere aus erreicht man durch eine Schlucht das Giraffenhaus, in dem die Netzgiraffen und Breitmaulnashörner zuhause sind. Bei unserem Besuch war das Haus leer und alle Tiere tummelten sich unter freiem Himmel. Auf dem Weg nach draussen kommt man an Gucklöchern vorbei, durch die man Nacktmulle – aktuell mitsamt ihrem Nachwuchs – beobachten kann. Sie bilden auf der Liste der schönsten Tiere der Welt zwar eher das Schlusslicht, doch sie sind auch ganz schön faszinierend. So rennen sie z.B. gleich schnell rückwärts wie vorwärts.
Der Nacktmull hat sich an das Leben unter Tage angepasst (Foto: Zoo Zürich, Marco Schaffner)
Zurück in Richtung Dorfplatz kommt man an den putzigen Erdmännchen vorbei. Es herrschte reger Betrieb und vor allem mit Kindern sollte man sich hier auf einen längeren Stopp einstellen.
Erdmännchen beobachten und werden beobachtet.
Gut zu wissen
Wartezeiten am Eingang sind nicht ausgeschlossen. Für Inhaber von Jahreskarten und Online-Tickets steht eine Fast Lane zur Verfügung (bei hohem Besucheraufkommen ist jedoch auch hier mit Wartezeiten zu rechnen).
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