Die perfekte Stadttour für Schleckmäuler: Sweet Zurich

Die perfekte Stadttour für Schleckmäuler: Sweet Zurich

Zürich mal anders – nämlich aus der Sicht eines Schleckmauls. In der für ihre Confiserien bekannten Stadt kann man sogenannte „Sweet Tours“ buchen, die einem von kleinen Cupcake-Bäckerein bis zu den grossen  Geschäften führt. Degustationen inklusive.

Wisst ihr die Antworten auf folgende Fragen: Warum heissen Luxemburgerli, wie sie heissen? Was war zuerst: Cailler, Sprüngli oder Lindt? Habt Ihr schon mal gehört, dass jemand eine Schokoladenfabrik gewidmet wurde? Und dass es neben brauner, schwarzer und weisser auch pinke Schokolade gibt?

Also ich weiss es, und zwar dank der „Sweet Tour“, die ich neulich in Zürich mitmachen durfte. Organisiert wird sie von Kerrin Rousset, eine Reise- und „Food“-Journalistin aus New York, die 2008 nach Zürich kam. Gleichzeitig startete sie mit ihrem Blog. Sie war super interessiert an den Schokoladenläden und kleinen Bäckereien für Cupcakes usw. und zeigte sie ihren Freunden aus dem Ausland, die sie besuchten. Bald fragten auch ihre Zürcher Freunde sie um Rat und Tipps, worauf sie 2010 beschloss, offiziell die süssen Touren anzubieten.

Sweet Tour

 

Unsere Tour startete auf dem Paradeplatz. Ausser uns waren noch zwei Australierinnen dabei, die auf Europatour waren. Sue, eine Teilzeit-Bankerin mit Schokoladenvorliebe, leitete unsere Tour. Sie erzählte uns, dass einer der Sprüngli-Nachfahren im 19. Jahrhundert Macarons in Luxemburg probieren durfte und sie so toll fand, dass er sie nachmachte. Somit ist meine erste Frage oben schon beantwortet. Auch, dass Francois Louis Cailler 1819 die erste Schweizer Schokoladenfabrik aufmachte, erfahren wir. Frage Nummer zwei also.

Weiter geht’s zu Michelle’s Cupcakes, die jeden Morgen ihre Spezialitäten frisch zubereitet. Ein veganer Nutella-Cupcake gefällig? Hier gibt es sie.

Wir schlendern durch die Altstadt und Sue erzählt auch über die Geschichte der Stadt und zeigt uns spezielle Bauten.

Sweet Tours

Next stop: Honold, Sue’s Lieblingsschokoladenmanufaktur. Auch Honold ist ein Familienbetrieb und sie suchen auf der ganzen Welt feine Zutaten für ihre Pralinen zusammen. Die sind wirklich absolut perfekt und schmecken super. Wir dürfen uns jeder drei aussuchen und denken, das ist wenig. Da wissen wir noch nicht, was uns noch alles erwartet.

Auf dem Weg zum nächsten Laden, Max Chocolatier, kommen wir an der Kirche St. Peter vorbei. Sie hat das grösste Ziffernblatt Europas, wusstet ihr das? Es hat einen Durchmesser von acht Metern, messt das mal aus – das ist riesig!

Sweet Tours

Max Chocolatier ist der schönste Laden mit den hübschesten Verpackungen und nettesten Ideen. Zum Beispiel haben sie personalisierte Zettelchen, die man an die Verpackung binden kann.

Sweet Tour

Max gibt es wirklich. Max mag Schokolade. Genau wie sein Vater, der Banker und Uhrenhändler war und sein Schokoladen-Hobbie zur Geschäftsidee machte. Er wollte die beste Schokolade der Schweiz mit den feinsten Zutaten produzieren und in den schönsten Läden verkaufen.

Max Chocolatier ist ein echter Familienbetrieb. Alle helfen mit: Max’ Vater ist der Geschäftsführer, die Mutter macht das Marketing, der Grossvater suchte die Lieferanten, die Tante richtete den Laden ein. Und Max, der junge Mann mit Down Syndrom, dem die Läden gewidmet sind? Ist wahrscheinlich der beste Tester der Familie.

Natürlich dürfen wir überall probieren, auch im neusten Schokoladenladen der Stadt namens Chocolat Dieter Meier. Dieter Meier ist ein Sänger, sagt meine Mutter. Von Yello. Er hat mit einer Zürcher Hochschule eine neue Methode entwickelt, bei der das Kakao-Aroma besonders gut erhalten bleibt. Ich mag eigentlich keine weisse Schokolade, aber die von Dieter Meier ist super.

Nach einem kurzen aber intensiven all-you-can-eat-Stopp im Gummibärchenladen im Niederdorf endet die Sweet Tour im „Chäs Chäller“ – hättet ihr nicht gedacht, oder? Auch hier gibt es Schokolade zu kosten, und zwar die vierte Sorte: Ruby Chocolate. Pinke Schokolade aus Kakaobohnen, die besonders verarbeitet werden. Womit auch die vierte und letzte Frage beantwortet wäre.

Sweet Tour

Info:
Die Sweet Tours in Zürich finden ab zwei Personen von Dienstag bis Freitag in Englisch statt (manche Guides können aber ganz gut Deutsch, Sue sogar Schweizerdeutsch). Sie kosten 85 Franken pro Person. Einfach auf kerrin@mykugelhopf.ch oder kerrin@sweetzurich.ch anfragen.

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