1 Tag in … Beirut
Das tolle, wenn man für einen Blog schreibt, ist, dass man auch über Destinationen schreiben kann, über die Magazine nicht schreiben möchten oder dürfen. Wie zum Beispiel Beirut. Ja, es ist mir völlig klar, dass der Libanon in mitten eines Konflikt-Kessels liegt. Ich weiss auch, dass es grosse Probleme im Land gibt. Und natürlich habe ich von der Hisbollah gehört. Und trotzdem: Ich habe mich nicht unwohl gefühlt im Libanon. Nein – vielmehr hatte ich sogar eine richtig gute Zeit!
Vormittag in Beirut
Am nettesten beginnt der Tag mit einem Spaziergang an der Corniche. Hier bekommt man schon mal einen guten Eindruck über die Menschen, die in Beirut leben – kunterbunt. lebhaft, laut. Einfach in eines der vielen Cafés setzen, Frühstücken und Leute beobachten.
Die Corniche
Ein Spaziergang durch die Beiruter Innenstadt führt durch das Kantari Quartier, vorbei an dem durch den Krieg bekannten, ehemaligen Holiday Inn Hotel entlang der sogenannten „green line“. Man kommt an romischen Ausgrabungen, der bekannten Al Amin Moschee und der St. Georges Kathedrale vorbei.
Besuch des National Museum
Das National Museum Beirut zählt zu den bedeutendsten kulturellen Einrichtungen des Landes und ist die perfekte Einführung in Libanons Geschichte. Hier wird die ganze Palette der alten Völker und Kulturen des Landes gezeigt.
Lunch
Beirut galt lange als das „Paris des nahen Ostens“. Unter diesem Motto steht auch das Bistro Couqley, geführt vom Französich-Amerikanisch-Belgischen Spitzenkoch Alexis Couquelet.
Das Bistro Couqley in Beirut
Nachmittag in Beirut
Unbedingt einen Sprung vorbeischauen bei den Designerinnen von BOKJA. Die zwei Damen restaurieren alte Sitzmöbel und tapezieren sie mit zum Teil sehr alten, oft auch traditionellen Stoffen. Kleinere Sachen kann man direkt mitnehmen (ich habe zum Beispiel einen Polster erstanden), grössere liefern sie auch nach Europa.
Bei Bokja werden Sitzmöbel restauriert
Arab Image Foundation
In diesem Foto-Museum arbeitet ein sehr engagiertes, junges Team. Die Sammlung umfasst über 600.000 Fotos vom Nahen Osten, Nordafrika und der Arabischen Diaspora – von schwarz-weiss-Fotos anno 1910 bis zu Farbaufnahmen der Gegenwart. Die Mitarbeiter sind sehr gut über die Geschichte informiert sind aber auch offen, über die heutige Zeit und die politische Situation zu sprechen.
Sundowner
Die Beiruter lieben Dachbars. Die Rooftop Lounge Capitol liegt direkt in Downtown und bietet einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt.
Abendessen in Beirut
Das charmante Al Dente ist in einem alten, arabischen Stadthaus im Botschafts-Viertel von Beirut und gilt als eines der besten Restaurants der Stadt. Das Interior verbindet arabische Tradition mit modernem Design. Wunderbar ist auch die Terrasse. Die Gerichte des Chefs Nicola Offredi sind – wie der Name verrät – von der italienischen Küche beeinflusst.
Terrasse des Hotel Albergo
Party-Time in Beirut
Wir sind im Mittleren Osten – aber (oder vielleicht deshalb) wird gefeiert – und das die ganze Nacht. Und zwar mit viel Alkohol und wenig Bekleidung. Beirut hat nicht ohne Grund den Beinamen „Party capital of the Middle East“. Ich muss gestehen, so viel Botox wie in Beirut habe ich nicht mal in Moskau gesehen.
The angry Monkey ist wohl einer der wildesten Clubs der Stadt, wohingegen das Momo at the Souks eher die elegante Variante ist. Viele Bars und Clubs findet man entlang der Gouraud Street in Gemmayzeh und der Makdessi Street in Hamra – hier gibt es immer etwas zu entdecken!
Anreise Nach Beirut
Die Schweizer Airline Germania Flug AG fliegt direkt ab Zürich
Mit AirFrance über Paris
Mit Lufthansa über Frankfurt
Hoteltipp Beirut
Phoenicia Hotel
Das legendäre Phoenicia Hotel liegt direkt an der Corniche und hat mit seinen über 50 Jahren schon so manchen Konflikten getrotzt. Das Haus ist ein voll ausgestattetes Business Center, bietet aber auch Pool, Spa, mehrere Lounges und Restaurants.