Lissabon – über sieben Hügel musst du gehen
Zürich, 19 Uhr, Regen, doch die Frisur sitzt: Lissabon ruft!
Bewaffnet mit unzähligen Empfehlungen, Vorschlägen und Insider-Tipps für gefühlt sieben Tage Erkundungstour, geht es für mich jedoch nur für drei Tage in die portugiesische Hauptstadt. Nach einem entspannten Direktflug mit TAPPortugal befinde ich mich nach drei Stunden im europäischen San Francisco – bei hochsommerlichen Temperaturen von 38 Grad.
Wohlfühloase direkt im Herzen von Lissabon
Ausganspunkt für meine Erkundungstour ist ein wahres Bijou auf der Avenida da Liberdade: Mit allen erdenklichen Komfortvorzügen hat das Hotel Valverde Lisboa alles, was ein 5-Sterne-Haus braucht: Mit 25 Zimmern überzeugt das kleine Boutique Hotel mit klassischer Eleganz und liebevollen Details in allen Räumlichkeiten. Das Valverde erinnert eher an ein mondänes privates Wohnhaus als an einen Hotelbetrieb. Das „mögliche“ grosszügige Wohn-, und Esszimmer dient als Restaurant und Bar des Hauses und bietet im angeschlossenen Innenhof eine Wohlfühloase mit Palmen, Sitzlounge-Möglichkeiten und einem Pool.
Für mich ein idealer Ort zum Entspannen, Entschleunigen und Geniessen! Die leckeren Drinks, fantastisches Essen (besonders das Frühstück) und ein sehr zuvorkommendes und authentisch-nettes Hotel-Team haben meinen Besuch vollendet.
Für das auf sieben Hügeln gebaute Lissabon ist ein bequemes Schuhwerk Grundvoraussetzung: Es geht auf und ab – und irgendwann auch in die Beine. Die entspannte Lebenshaltung der Lissabonner zieht sich durch alle Gassen, man fühlt sich jederzeit willkommen. Die melancholische-tragische Nationalmusik Fado erklingt aus vielen Häusern. Anfänglich leicht ungewohnt, kann es dann doch recht schnell gehen, bis die Schönheit von Gitarre und Gesang einen einfangen. Viele Restaurants bieten zudem Fado-Abende.
Sie sind überall und doch muss man aufpassen sie nicht zu übersehen: Die einzigartigen Kachel-Kunstwerke, auch genannt Azulejos, zieren das Stadtbild. Bilder, Muster, einfarbig, bunt, schlicht, alt oder neu – man findet sie in vielen verschiedenen Gestaltungsformen in Restaurants, Kirchen oder Bahnhöfen, wieder. Beeinflusst von Epochen und über die Jahrhunderte hinweg ist der bunte Mix spannend zu betrachten. Wer der Schönheit und Geschichte der Kachelkunst nicht abgeneigt ist, sollte dem Kachelmuseum unbedingt einen Besuch abstatten.
Für einen gelungenen Citytrip nehme man folgende Zutaten: Einen Sonnenuntergang am Miradouros, Dinner im Maria da Mouraria und folgendes:
Der Tejo und ein malerisches Viertel
Immer dem Tejo entlang und gefühlt kilometerweit geradeaus schauen: Von Lissabons Zentrum ist Belem nur 5 km entfernt und das älteste Stadtviertel. Es bietet sich an eine Strecke direkt an der Promenade entlang zu laufen, vorbei an der „Ponte de 25 Abril“, der Jesusstatue und immer dem Weltkulturerbe „Mosteiro dos Jeronimos“ entgegen. Angekommen am Torre de Belem, dem 1515 erbauten Denkmal, kann ruhig eine verdiente Verschnaufpause auf einer der Parkwiesen oder direkt an der Promenade, eingelegt werden. Auf dem Rückweg lohnt es sich dann in das reiche Restelo-Viertel einzubiegen: Alte Plätze und schmale Gassen sowie einen Blick auf die versteckte ehemalige Königsresidenz zu erhaschen ist sehr beeindruckend.
Für Schleckermäuler
Oft noch lauwarm, mit einer Vanille-Zimt Puddingfüllung und in einem krossen Blätterteigmantel: Ja, das sind die wunderbar schmeckenden Pastel de Natas. Das berühmte portugiesische Gebäck hat Suchtpotenzial – jedenfalls für mich. Wie man sieht… 😉 Natürlich findet man in Lissabon an jeder Ecke, in fast allen Cafés und Bistros Pastel de Natas. Je nach Geschmacksvorlieben gibt es sie extra kross, mit flockig-lockerem Teigmantel, mehr oder weniger Puddingmasse und unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Meine persönlichen Favoriten habe ich nach drei Tagen „durchprobieren“ (natürlich nur zu Test-Zwecken) in den Konditoreien Manteigaria und Pasteis de Belem gefunden.
Electricio 28
Der mittlerweile nicht mehr ganz so geheime Tipp, die Linie 28 für die Stadtrundfahrt zu nutzen, konnte ich mir nicht entgehen lassen: Nicht zuletzt, um auch das qualmende Fusswerk ein wenig zu entlasten. An manchen Stationen war es schon „leicht kuschelig eng“, jedoch hat es sich trotzdem gelohnt. Die Bahn fährt teilweise durch so schmale Gassen, dass man links und rechts mit ausgestreckten Armen die Hauswände berühren kann.
Weitere Informationen unter: visitlisboa.com
Ein grosses Travelistas-Dankeschön gilt TAPPortugal, The Traveller Tours und dem Hotel Valverde Lisboa für das Ermöglichen dieser eindrucksvollen Reise.
One response to Lissabon – über sieben Hügel musst du gehen
Super, jetzt habe ich Lissabon Fernweh! Ich finde die Stadt so genial und die Pasteis de Belem, ein Traum. Stell dir vor den Laden gäb’s bei mir um die Ecke, ich wäre 10 kg schwerer…