Mein erstes, aber nicht letztes Mal im Indischen Ozean

Mein erstes, aber nicht letztes Mal im Indischen Ozean

Mauritius war schon immer ein Ort, der auf meiner Must-have-seen-Liste ganz weit oben stand. Dieses Jahr war es endlich soweit: Zwei Wochen Mauritius! „An Island of emotion“, die keine Träume unerfüllt lässt – auch meine nicht. Sonnenanbeter, Aktivurlauber, Kulturliebhaber aber auch Kulinariker kommen auf Mauritius ganz auf ihre Kosten. Lediglich müssen erst einmal 13 Stunden Flug hinter sich gebracht werden, bevor dem Glück im Paradies nichts mehr im Wege steht.

Ein bezauberndes Fleckchen Erde

Die Insel mit 1.3 Millionen Bewohnern ist knapp 65 Kilometer lang und 45 breit und verkörpert viel mehr als nur kilometerlangen weissen Sandstrand und dem atemberaubenden Himmelfarbspiel am Abend. Ich muss euch zu meiner Schande gestehen, dass ich eine tägliche, frühabendliche Verabredung auf meiner Veranda hatte. Sitzend, mit einem „Passionfruit-Pooch“ in der Hand blickte ich bei Sonnenuntergang jeden Tag dem Farbspiel entgegen. Kein Abend war gleich und liess mich gefühlte Ewigkeiten ins „Leere“ schauen und geniessen.

Foto_Sonnenuntergang2

Doch dieser Entspannungsgenuss nur am Rande. Mauritius ist so reich an Historie, Kultur, faszinierenden Menschen und atemberaubenden Orten und Naturschauplätzen, dass ich all dieser Eindrücke und Erfahrungen in nur einem Blogbeitrag gar nicht gerecht werden kann. Deshalb widme ich mich dieses Mal dem Südwesten der Insel.

Black River

Der Südwesten der Vulkaninsel ist geprägt von überwältigenden Landschaften, markanten Bergen und eindrucksvollen Wasserfällen. Kulissen wie ich sie nur selten, beziehungsweise noch nie live gesehen habe – und bei mir unvergessliche Eindrücke hinterlassen haben. In diesem Gebiet befindet sich die Insel in einem wilden gar urwüchsigen Zustand, der darauf schliessen lässt, wie die Insel wohl zu Urzeiten vor ihrer Besiedlung ausgesehen haben mag. Wir besuchten das Gebiet des Black River Nationalparks, der sich ideal für einen Wandertag eignet: Der Park liegt zwischen 400 bis 850m über dem Meer und umfasst ca. 60km Wandergebiet.  Zudem enthält das Naturschutzgebiet einen grossen Anteil des ursprünglichen Dschungels der Insel. Er zählt zu einem der seltensten Wälder der Welt. Seltene Tiere und Pflanzen finden sich hier wieder. Ideal für Wanderer aller Niveaustufen. Wir entschieden uns für den Macchabee Trail (10km eine Strecke). Der Wanderpfad ist gut zu bewältigen, jedoch bekommt man den Höhenunterschied auf dem Rückweg sehr zu spüren. Schlussendlich wurden wir mit einem wunderschönen Blick über das Hochland und die Westküste von Mauritius belohnt.

 

Foto_Hochland1

Chamarel

Im Südwesten von Mauritius liegt auch das kleine Bergörtchen Chamarel, welches nur über eine schwer zu befahrene Strasse (der Ausdruck ist schon sehr grosszügig formuliert) zu erreichen ist. Wir besuchten dieses, weil wir uns das Ziel gesetzt hatten, den Chamarel Wasserfall zu bestaunen. Das Gebiet vom Chamarel ist bekannt für die Unweiten von Zuckerrohrfeldern und Kaffeeplantagen. Aber auch für den 15. August jeden Jahres. Denn dann verwandelt sich das kreolische Dorf in eine Pilgerstadt. Gläubige pilgern zu Wallfahrtskirche Ste-Anne. Leider konnten wir dieses Ereignis nicht miterleben, da wir die Insel zur falschen Jahreszeit besuchten.

Doch um unser eigentliches Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Der Cascade Chamarel ist ein atemberaubendes Naturschauspiel, bei dem der River St. Davis 100 Meter in die Tiefe stürzt. Bei genauem Hinschauen konnten wir sogar zwei Lavaschichten erkennen, die in verschiedenen Zeitaltern entstanden sein müssen. Neben dem Wasserfall befindet sich zudem auch noch ein weiteres Naturphänomen, die Siebenfarbige Erde. Das hügelartige Gebiet ist wie die ganze Insel vulkanartigen Ursprungs, nur genau hier an dieser Stelle ist dies jedoch auch noch eindeutig ersichtlich: ein Farbenspiel umgibt diese „Mondlandschaft“. Es zeichnen sich sieben Farben ab: Von verschiedenen Rot-, Gelb-, Violett bis hin zu Blautönen. Selbst tosende Regengüsse können die Farben nicht auswaschen. Es ist nicht bewiesen, jedoch vermutet man, dass dies durch Mineraloxidation entstanden ist.

Foto_Wasserfall1Der Chamarel-Wasserfall stürzt sich 100 Meter in die Tiefe

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