Oben-ohne-Selfies statt Macchu Picchu
Wer eine grandiose Aussicht auf die gut erhaltene Inka-Ruinenstadt Macchu Picchu in Peru erhaschen will, muss früh aufstehen.
Tagwacht im peruanischen Agua Calientes ist um 3.30 Uhr. Wir haben uns vorgenommen, frühmorgens den Huayna Picchu zu besteigen. Bekannt ist der 2701 Meter hohe Gipfel durch das klassische Postkartenmotiv von Macchu Picchu, auf dem er im Hintergrund aufragt. Der Berg ist für Touristen zugänglich, allerdings nur für 400 pro Tag.
Die „klassische“ Ansicht mit dem Huany Picchu rechts im Hintergrund
Der Aufstieg über die feuchten und hohen Stufen dauert rund eine Stunde. Wenn wir runter schauen, sehen wir vor allem Nebel – natürlich nicht der Ausblick, den wir uns erhofft haben. Allen mit Höhenangst rate ich sowieso vom Blick zurück ab – neben den schmalen Treppen geht es rund 700 Meter in die Tiefe.
Nebel über Macchu Picchu – und dafür bin ich mitten in der Nacht aufgestanden?
Endlich auf dem Gipfel angekommen, bleibt uns die grandiose Aussicht jedoch verwehrt. Eine Nebelwand hat sich ausgerechnet über der Ruinenstadt breit gemacht. Stattdessen dürfen (oder müssen) wir zusehen, wie ein Japaner zu strippen beginnt und auf dem Gipfel Selfies von sich anfertigt.
Enttäuscht treten wir den Rückweg an. Die Zeit auf dem Gipfel ist beschränkt und unser Guide wartet unten. Der Abstieg dauert allerdings etwas länger, da sich eine junge Dame vor uns beim Blick nach unten plötzlich an ihre Höhenangst erinnert hat. Überholen ist auf den schmalen Tritten kaum möglich…
Steiler Abstieg: Nichts für schwache Nerven
Die Verzögerung hat aber definitiv ihr Gutes: Plötzlich lichtet sich der Nebel und der Blick auf die legendäre Inkastadt wird frei. Grandios!
Doch noch: Plötzlich ist die Nebelwand weg.