Stopover in Washington D.C.
Für alle die, die sich schon beim Gedanken an Museumsbesuche langweilen, aber noch nicht ganz aufgegeben haben, ist Washington D.C. perfekt. In der Präsidentenstadt wimmelt es nämlich davon. Während für Museumsfreaks eine Woche nicht ausreicht, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass all jene, die nicht zur Fraktion der begeisterten Museumsbesucher gehören, einen Sinneswandel durchlaufen. Auf jeden Fall ist es mir so ergangen, nachdem ich auf Empfehlung des Reiseblogs Rollkoffer, Reisepass und Rigutto das Newseum besucht habe.
Das grösste Medienmuseum der Welt gehört zur jüngsten Generation in Sachen Ausstellungen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ein Stück der Berliner Mauer in D.C. berühren würde. Ebenso wenig hätte ich damit gerechnet, die aktuellen Frontseiten von Zeitungen aus aller Welt auf einen Blick zu sehen. Unter die Haut gehen die 9/11 Gallery sowie der Raum mit den Fotos, die in den vergangenen Jahren den Pulitzer-Preis gewonnen haben.
Die aktuellen Frontseiten der Tageszeitungen aus der ganzen Welt
Um die Eindrücke zu verarbeiten, eignet sich die Bar des W Hotel Washington D.C. perfekt. Sie ist nicht weit vom Newseum entfernt (15 Gehminuten entlang der Pennsylvania Avenue). Die Bar besticht durch zeitgemässen Lifestyle in historischen Gemäuern. Das Haus selber liegt an sensationeller Lage direkt beim Weissen Haus und in fünf Gehminuten erreicht man die Mitte der National Mall. Zwei Blocks entfernt liegt das Fogo de Chão (zu dt. Lagerfeuer), die richtige Adresse, wenn sich der grosse Hunger einstellt. Kellner zirkulieren mit bis zu 15 verschiedenen Fleischsorten, die direkt vom Spiess auf den Teller serviert werden.
Gute Drinks und angenehmes Ambiente in der W-Bar
Fogo de Chão: Erste Adresse für Fleisch-Fans in Washington
Wer dann noch fit ist, der sollte auch das Nachtleben nicht auslassen. In Adams Morgan findet man den anderen Stil von Washington: Jazzkneipen, Bars, Restaurants. So schräg wie sein Name soll „Madam´s Organ“ sein – wurde mir mehrfach empfohlen. Eine Live-Musik-Kneipe, dekoriert mit Vögeln, Haien, Hirschen und anderen nicht mehr lebendigen Tieren. Nicht vergessen: Ausweis mitbringen. Die Amis kontrollieren sogar weit über 21-Jährige.
Ob ausgeschlafen oder nicht – Shopping muss sein. Ich bin kein Fan von gigantischen Malls (und wenn, dann empfehle ich die Malls in Tysons Corner). Viel lieber flaniere ich durch Georgetown, entlang der M Street. Zum Start einen Cappuccino im „baked & wired„, einem kleinen Kaffee in einer Seitenstrasse mit tollem Einblick in das ehemalige Kanalsystem des Potomac. Eine grosse Auswahl an Kaffee und selbstgebackenen Kuchen, Brownies, Cupcakes etc.
Wenn die Füsse zu brennen beginnen und die Sonne scheint, dann gibt es nichts Schöneres, als sich unten an die Waterfront zu setzen und D.C. aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Schön ist es auch, mit dem Fahrrad durch Georgetown zu fahren (Velos kann man überall in D.C. mieten). Ohne Probleme auch bis zum Capitol oder dem Old Post Office/Bell Tower. Donald Trump hat das Gebäude übrigens gekauft und will 2015 ein Luxushotel daraus machen. Das imposante Gebäude mit dem speziellen Glockenspiel ist einen Besuch wert. Die Aussicht ganz oben ist einmalig und kostet nichts. Das gilt übrigens für die meisten Museen im politischen Herzen Amerikas. Und an der National Mall wimmelt es nur so von erstklassigen Ausstellungen, dass man hier eine ganze Woche verbringen könnte. Last but not least: wer das Newseum in einem Tag nicht schafft, das Ticket ist auch am Folgetag noch gültig.
Capitol – das wohl sehenswerteste Monument in D.C.
Anreise: Mit United nonstop ab Zürich – mit Lufthansa via Frankfurt nach Washington.
Auskunft: Capital Region USA, www.capitalregionusa.de