Die Magie des Engadins: Fünf zauberhafte Tipps zum Krafttanken

Die Magie des Engadins: Fünf zauberhafte Tipps zum Krafttanken

Es gibt Orte, die rauben uns mit ihrer Schönheit und ihrem Zauber fast den Atem. Das Engadin, mit seinen imposanten Bergen, funkelnden Seen und dem einzigartigen Licht, ist eindeutig ein solcher Ort, wo die Kraft der Natur immer wieder intensiv zu spüren ist. Ich war vier Tage lange im Engadin und habe aus den vielen Erlebnissen fünf Tipps mitgebracht, die in kürzester Zeit meinen Energielevel auf das Maximum aufgeladen haben.

Tipp # 1: Die Kraft der (An)Reise

Allein schon die Anfahrt ins Engadin: Mit der Räthischen Bahn anzureisen – von Landquart über das schöne Prättigau und durch den Vereinatunnel oder von Chur über die UNESCO Welterbestrecke (https://www.rhb.ch/de/unesco-welterbe-rhb/bahnstrecken) und die Landschaft Albula/Bernina – diese Bahnfahrten lassen den Zauber mit jedem Höhenmeter wachsen.

Schon die Anreise mit der Rhätischen Bahn ins Engadin ist spektakulär und inspirierend zugleich. Foto: Rhätische Bahn, Andrea Badrutt
Schon die Anreise mit der Rhätischen Bahn ins Engadin ist spektakulär und inspirierend zugleich. Foto: Rhätische Bahn, Andrea Badrutt

Das Beste an der Anreise ohne Auto? Das Engadin bietet im Sommer viele kostenfreie öffentliche Verkehrsmittel (siehe dazu auch diese Info bei Booking). Dazu kommt, dass wer mehr als eine Nacht in einer der vielen teilnehmenden Unterkünfte bucht, in vielen Hotels ab zwei Nächten auch noch die Bergbahnen kostenlos dazubekommt. Also rauf und runter, so oft man will.

Tipp # 2: Die Kraft des Waldes

Wir starten unsere Reise in Pontresina, wo wir im charmanten Hotel Rosatsch einchecken. Das Hotel mit dem historischen Haupthaus aus dem Jahr 1914, bietet eine warme und einladende Atmosphäre – der perfekte Startpunkt für unsere Abenteuer in der Natur.

Unser erster Programmpunkt startete gleich in den Wäldern um Pontresina. Unter der fachkundigen Anleitung von Anne-Marie Flammersfeld tauchen wir tief in die heilsame Ruhe des Waldes ein. Der Duft von frischem Moos und Harz erfüllt die Luft, während wir langsam durch den Wald mit seinen alten Arven wandern und uns in verschiedenen Übungen voll auf das Hier und Jetzt konzentrierten. Waldbaden ist eine perfekte Möglichkeit, die Kraft des Waldes in allen Facetten zu spüren.

Ein weiteres Highlight dieses Tages war das Arven-Picknick im Taiswald. Flurina Caviezel erzählte uns faszinierende Geschichten über die Arve, auch bekannt als Königin der Alpen. Ihr ganzes Leben lang trotzt sie im Engadin Wind und Wetter und strahlt dabei eine beeindruckende Ruhe und Stärke aus, die sich auch in uns breit macht.

3. Die Kraft der Kräuter

Der zweite Tag steht ganz im Zeichen der Kräuter. Nach einem stärkenden Frühstück im Hotel machen wir uns auf den Weg, um Paolo Casanova, den von Gault Millau als Green Chef of the Year 2023 ausgezeichneten Koch, zu treffen. In der idyllischen Umgebung von Madulain führt uns Paolo auf eine unglaublich spannende Kräuterwanderung und erklärt uns, wie man aus der Fülle an Kräutern im Engadins köstliche und gesunde Gerichte zaubern kann.

Paolo, ein Sternekoch, der an seinen langen Arbeitstagen immer unter Strom steht, nennt das Kräutersammeln, das er täglich frühmorgens macht «mein Yoga». Ob Guter Heinrich, Leinkraut oder Rehmoos – für jedes Kraut hat er unzählige Ideen für Zubereitungsarten und Verwendungszwecke.

Paolo Casanova, Green Chef of the Year, sammelt seine Kräuter jeden Tag frisch – und nur soviel wie er auch direkt verbrauchen kann. Foto: Privat
Paolo Casanova, Green Chef of the Year, sammelt seine Kräuter jeden Tag frisch – und nur soviel wie er auch direkt verbrauchen kann. Foto: Privat

Was Paolo mit seiner Crew in der Stüva Colani zaubert, ist übrigens nicht nur ein optischer Hochgenuss. Es schmeckt auch unglaublich gut! Davon konnten wir uns bei einem mehrgängigem Kräuter-Menü auch gleich selbst überzeugen:

  • ENTRÉE: Mooscreme, fermentierte Heidelbeeren, Sellerieschaum
  • POKÉ DI MONTAGNA: Saibling tartar, Umeboshi, Kohl, Kartoffeln, fermentierte Radieschen, Wildsalbei in Tempura
  • RISOTTO DEL PESCATORE RACCOGLITORE: Risotto Carnaroli „Riserva San Massimo“, Wegerich, Silene, Flusskrebse, Essigmutter, Löwenzahn
  • DESSERT: Kardamom-Eiscreme, Rumex Acetosa-Extrakt

Wenn man schon auf Kräuterspuren wandelt, gehört in Pontresina ein Besuch des Ricola Kräutergartens unbedingt dazu. 13 Kräuter stecken in jedem Kräuterbonbon. Die Vielfalt und Heilwirkung dieser schönen Pflanzen kann man dort ganz bequem nachlesen, Riechen und Anfassen ausdrücklich erwünscht. Engadiner Kräuterkraft hat ganz besondere Power, das spüren wir alle an diesem Abend. Nicht nur die mit dem Kräuterschnaps 😉

Tipps # 4: Die Kraft der Erde und des Wassers

Wer schon einmal Yoga im Wald gemacht hat, kann vielleicht nachfühlen, dass unsere Enttäuschung gross war: Wetterbedingt musste unser Yogaraum vom Wald am idyllischen Lej Marsch nach innen verlegt werden. Aber ganz ehrlich: Wer im stylischen Hotel Maistra160 an einer Yoga-Lektion teilnehmen kann, der hat es schon ausgesprochen gut getroffen. Unter der kundigen Anleitung von Irina Schumacher fliessen Atem und Bewegung auch bei Ungeübten in Harmonie mit der Natur. Diese morgendliche Yoga-Session hinterlässt ein Gefühl tiefer Zufriedenheit und Energie.

Yoga im Wald – ein herrlicher Start in den Tag. Fotos: Engadin Tourismus
Yoga im Wald – ein herrlicher Start in den Tag. Fotos: Engadin Tourismus

Im Forum Paracelsus wird die Geschichte der heilenden Mineralquellen von St. Moritz, die bis 1’400 Jahre vor Christus zurückreicht, dargestellt. Das ist ebenso faszinierend wie die heilende Wirkung des extrem eisen- und kohlensäurehaltigen Wassers, das wir vor Ort probieren können.

Hier haben die heilenden Mineralquellen von St. Moritz ihren Ursprung. Ein geschichtsträchtiger Ort das Forum Paracelsus. Foto: Engadin Tourismus
Hier haben die heilenden Mineralquellen von St. Moritz ihren Ursprung. Ein geschichtsträchtiger Ort das Forum Paracelsus. Foto: Engadin Tourismus

Eine besondere Erfahrung steht am Nachmittag auf dem Programm: der Barfusstrail in Celerina. Das Barfusswandern durch die Natur weckt alle Sinne und bietet eine wunderbare Möglichkeit, sich zu erden und die Verbindung zur Natur zu spüren. Der rund 45 Minuten lange Rundweg führt über Wiesen, Trails und durchs Wasser. Erde und Wasser – you made my day!

Tipp # 5: Die Kraft der Sonne und der Luft

Mit dem „Sunrise Breathing“ auf Muottas Muragl (sonst auch am Lej Marsch) steht uns ein Programmpunkt bevor, den wir erst nicht richtig einordnen können. Mit der ersten Bahn rauf auf den Berg, tauchen die ersten Sonnenstrahlen des Tages die Engadiner Seenlandschaft in ein goldenes Licht. Tief atmen wir dabei die frische Bergluft ein.

Mit vielen Atem- und Achtsamkeitsübungen, angeleitet durch Georgia Hauser, saugen wir die Kraft der Sonne und der Luft wortwörtlich in uns auf. Es ist ein Moment purer Magie und ein perfekter Abschluss unserer Reise.

Sunrise Breathing auf Muottas Muragl. Ein spektakulärer Abschluss einer Engadinreise zum Thema Kraft der Natur. Foto: Privat
Sunrise Breathing auf Muottas Muragl. Ein spektakulärer Abschluss einer Engadinreise zum Thema Kraft der Natur. Foto: Privat

Noch ein letzter Spaziergang mit der phantastischen Aussicht führt uns zur Sonnenuhr „SINE SOLE SILEO“. Sie erinnert daran, wie kostbar die Zeit ist. Sonne und Luft geben uns den extra Energie-Kick.

Ein letzter Blick auf die Engadiner Seenlandschaft. Foto: Privat
Ein letzter Blick auf die Engadiner Seenlandschaft. Foto: Privat

Vier Tage Engadin und die Lebensenergien erreichen einen Höchststand: Jeder Moment, jeder Atemzug und jede Begegnung mit der Natur hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

Eines steht fest: Das Engadin ist nicht nur ein Paradies für Sportler und Abenteurer, sondern auch ein Ort der Ruhe und Inspiration.

Weitere Weblinks und Tipps

Mobilität

ÖV-Inklusive: Wer mehr als eine Nacht in einem teilnehmenden Hotel bucht, kann die öffentlichen Verkehrsmittel im Oberengadin kostenlos nutzen

Bergbahnen-Inklusive: Die teilnehmenden Hotels sind mit einem entsprechenden Logo gekennzeichnet

Shopping

Rominger Holzmanufaktur: Die kleinen Dinge im Leben, die am meisten Freude bereiten, finden Sie hier. Vor allem natürlich vieles aus Arve aus den umliegenden Wäldern. Das Holz wird auch in der hauseignen Schreinerei am häufigsten verarbeitet.

Sennerei Pontresina: Hier gibt’s – eh klar – unglaublich tolle und reifen Käse. Aber auch ganz viele regionale Produkte und Kräuter in allen Formen und Variationen.

Aktivitäten

Maistra 160 – Creative Box: Unter fachkundiger Anleitung taucht man hier ein in eine Welt, in der Kreativität auf Technologie trifft, in der agile Lösungsmethoden auf handwerkliches Geschick treffen und in der Future Skills nicht nur ein Schlagwort, sondern ein erlebbares Versprechen sind.

Essen und Trinken

Gianottis Wilderei: Gianottis Wilderei ist Café, Winebar und Grill in einem: Eine absolute Genussinsel im Zentrum von Pontresina.

Giardin – Pizzeria & Restaurant: Herrlich unkompliziert und gemütlich. Ob bei einer knusprigen Pizza aus dem Holzofen, frischen Salat aus dem eigenen Garten oder einfach bei einem feinen Drink – im Giardin, etwas unterhalb des Ortszentrums von Pontresina, macht es einfach Spass seine Zeit zu verbringen.

Restaurant Uondas: Hier wird Regionalität zelebriert. Das stylische Restaurant, in Celerina direkt am Inn gelegen, punktet mit hochwertigen Produkten von Kleinproduzenten aus dem Alpenraum.

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